Beispiele für nachhaltige Baustoffe
Begrünte Dächer
Ein begrüntes Dach ist ein mit Pflanzen bedecktes Dach. Häufig wird auch der Begriff „Sedumdach“ verwendet. Sukkulenten sind als Bepflanzung sehr beliebt, da sie zu den leichtesten Pflanzen für eine Dachbegrünung gehören. Tatsächlich sind viele Arten von Dachbegrünungen relativ schwer. Bevor Sie Ihr Dach bepflanzen, sollten Sie daher immer prüfen, ob Ihre Dachkonstruktion geeignet ist.
Was spricht für eine Dachbegrünung? Sie bietet zahlreiche Vorteile! Zum Beispiel trägt ein Gründach zu einem konstanteren Raumklima bei und ist gut für die Umwelt. Ein begrüntes Dach wirkt sich u. a. positiv auf die Luftqualität und die Artenvielfalt aus. Und es kann Wasser absorbieren.
Recycelte Baustoffe
Wenn sich für Ihr Renovierungs- oder Neubauprojekt recycelte Baumaterialien einsetzen lassen, sollten Sie dies tun! So müssen Sie keine neuen Rohstoffe einsetzen, und für die Herstellung oder Verarbeitung der Rohstoffe wird keine neue Energie verbraucht. Wenn es Ihnen zudem gelingt, auch die Transportwege kurz zu halten, handeln Sie mit recycelten Baustoffen absolut umweltfreundlich.
Holz
Holz kann ein sehr umweltfreundlicher Baustoff sein, sofern es aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt. Es ist ein natürliches, biobasiertes Material, das CO2 speichert – ein großer Vorteil. Allerdings reagiert Holz empfindlich auf Feuchtigkeit und kann schrumpfen, sich ausdehnen oder verrotten. Für die Verwendung im Außenbereich wird Holz daher fast immer mit Chemikalien behandelt, wodurch es weniger umweltvertäglich wird.
Holz kann auch für die Gebäudekonstruktion verwendet werden. Fachwerkbauten sind eine allgemein bekannte Möglichkeit. Eine weitere interessante Alternative zu einer (Hochbau-)Konstruktion aus Beton oder Stahl, kann BSP (Brettsperrholz) sein.
Bambus
Man könnte meinen, Bambus sei eine Holzart – und er sieht auch so aus. Tatsächlich gehört Bambus aber zu den Gräsern. Bambus ist ein sehr geeignetes Baumaterial für den Innenbereich; aufgrund seiner Empfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit wird es normalerweise nicht im Außenbereich eingesetzt.
Wenn Sie nachhaltige Baustoffe verwenden wollen, punktet Bambus vor allem damit, dass er unglaublich schnell wächst und keine Pestizide benötigt. Einige Arten wachsen bis zu einem Meter pro Tag, im Durchschnitt wächst Bambus jedoch zwischen 5 und 20 Zentimetern pro Tag.
Außerdem ist es wichtig, Bambus aus kleinen, zertifizierten Plantagen zu beziehen. Da Bambus mittlerweile ein sehr beliebtes Material ist – zunehmend auch für die Herstellung von Kleidung und verschiedener Gebrauchsgegenstände –, wird leider nicht jeder Bambus-Anbau ökologisch verantwortungsvoll betrieben.
Hanf
Auch Hanf wird zunehmend als Baustoff verwendet. Wie Bambus wächst er schnell und benötigt keine chemischen Pestizide. Ganz abgesehen davon, absorbiert Hanf während seines Wachstums viel CO2!
Hanffasern sind widerstandsfähig und können vielseitig eingesetzt werden. Mit Kalk gemischt werden die Fasern heute sogar als vollwertiges Baumaterial verwendet. Dabei ist zu beachten, dass dieser sogenannte Hanfkalk nicht stabil genug ist, um ohne Rahmen eine tragende Struktur zu bilden.
Kork
Eine Holzart, für die keine Bäume gefällt werden müssen? Das klingt zu schön, um wahr zu sein. Die Korkeiche liefert jedoch ein solches Produkt. Die Korkschicht kann nach einer gewissen Zeit (ca. 10 Jahre) einfach vom Baum geschält werden. Allerdings ist dies einer der teureren (Bio-)Baustoffe.